Wild Wild West - unsere Erlebnisse

Freitag

 

Heute Morgen wurden wir von einem Schrei geweckt. Ein hungriger, junger Leiter John (alias Findus) entdeckte eine essbare Knolle – die Kartoffel. Die Küche war auch gleich mit von der Partie. So war unsere Verpflegung gerettet. Nur wenig später wurden uns bereits «Gschwellti» zum Frühstück serviert. Vom neuen Produkt begeistert und der nächsten Geschäftsidee auf der Spur spielten wir am restlichen Vormittag diverse Kartoffel-Spiele, um uns weitere dieser Knollen zu verdienen. Erste Kochexperimente wie Pommes Chips, Ofenfrites und Rösti nahmen wir selbst in Angriff. Die Mahlzeit wurde dann aber von der Küche mit köstlichen Bratkartoffeln ergänzt.

 

Am Nachmittag hiess es, das Lager abzubauen. So brachen wir unter anderem unsere Schlafzelte ab und räumten den Platz auf. Danach machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt mit den Eltern. Dort verabschiedeten wir uns voneinander. Nun begeben wir uns vorerst wieder allein auf neue Abenteuer.

 

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihre Kinder sicherlich gerne zur Verfügung und wer Lust auf mehr hat, ist am Sa 28. August und dann etwa alle zwei Wochen herzlich am Jungscharnachmittag willkommen.

 

Donnerstag

 

Gestern Abend setzten sich einige Minileiter*innen mit den älteren Teilnehmer*innen über die Lagerregeln hinweg und machten sich alleine auf die Suche nach den Indianern. Offenbar liessen sie sich auch vom starken Regen nicht abhalten. Wir, Zurückgebliebenen, wussten von nichts, wurden aber noch vor dem Morgenessen von zwei Deserteurinnen informiert. Kurz später erfuhren wir noch, dass sie die Indianer nicht einmal fanden. Deshalb schlugen sie ihr Lager vorerst etwas weiter unten an der Sitter auf. Dort wurden sie jedoch im Morgengrauen von einem Indianerstamm überfallen und als Geiseln festgenommen. Die Indianer liessen uns dann ausrichten, dass sie zu einem Tausch bereit wären, wenn wir ihnen all unseren Besitz gäben. Nach kurzer Beratung einigten wir uns, auf diesen Deal einzugehen und machten uns auf den Weg zum Austauschort. Wir gaben all unser Gold, unsere Dollars, etliche Kleidungsstücke und sogar den Saloon-Spiegel her. Dafür sind wir nun wieder ein geeintes Lager. Die damit verbundenen Probleme eröffneten sich uns erst am Nachmittag. Uns fehlte das Geld, um Verpflegung für das restliche Camp zu kaufen. Für heute löste sich das Problem glücklicherweise. Der Dieb und Bürgermeister «Billy the Kid» (alias Sid) gab zu, uns alle anfangs Lager bestohlen zu haben. Nun rückte er allerdings seine Vorräte heraus und wir konnten feine Dampfnudeln geniessen. Danach feierten wir die Befreiung (Bunter Abend) ausführlich. Wie sich die Essenssituation morgen gestaltet, ist aber noch ungewiss. Es könnte also sein, dass Sie morgen Ihre Kinder früher und oder hungrig empfangen werden.

 

P.S: Seit der gestrigen Nacht gibt es nicht nur im Küchenzelt fliessend Wasser. Die betroffenen Personen (keine Kinder!) schliefen aber fantas-Tisch.

 

Mittwoch

 

Das aufgefundene Indianerhaarband von gestern liess uns keine Ruhe. So entschieden wir, heute Morgen selbst mal auf Spurensuche in den Wald zu gehen. Dort erkauften wir uns in einem Geländespiel Briefstücke. Diese waren zwar verschlüsselt, der Code konnte jedoch gemeinsam geknackt werden. Darin gaben uns die Indianer, unmissverständlich zu verstehen, dass sie von unserer Anwesenheit gar nicht begeistert sind. Sie befehlen uns, das Land zu verlassen. Verleitet durch diesen feindseligen Ton feilten wir heute Nachmittag prompt an unserer Kampftechnik. Wir trainierten Gleichgewicht, übten zu treffen und auszuweichen. Danach eskalierte die Situation aber erst recht. Die einen sahen sich gerüstet für den Kampf, die anderen wollten ganz im Sinne der Nächstenliebe friedlich bleiben. Der Bürgermeister (alias Sid) und auch der Sheriff (alias Sparrow) gaben aber deutlich zu verstehen, dass Friedensbrechern Strafe droht. Wirklich zu überzeugen, schien das jedoch nicht. Die Opponenten stürmten erbost aus der «City Hall». Nun bleibt nur noch die Hoffnung, dass auch sie zur Vernunft kommen und wir morgen die Indianer in friedlicher Mission suchen gehen können.

 

Dienstag

 

Tatsächlich war die Nacht nicht für alle ganz ruhig. Dennoch war nicht die heutige Bürgermeisterwahl Schuld, sondern eine Mutprobe für zwei Kids, welche sie mit Bravour meisterten. Danach kehrte aber endgültig Ruhe ein.

 

Heute Morgen ging es dann nach dem Morgenessen mit einem Goldgräberspiel weiter. Wir untersuchten Steine aus dem Bach, transportierten Wasser, gruben nach Gold und überfielen die anderen. Danach wählten wir in einer äusserst knappen Abstimmung unseren neuen Bürgermeister Billy (alias Sid). Heute Nachmittag testeten wir dann unsere Stärken und verdienten uns noch mehr Gold und Dollars, welche im Saloon bei Getränk oder Glücksspiel den Besitzer wechselten. Kurz nach dem Abendessen kehrte dann doch noch ein Aufruhr ein. Amy (alias Alerta) fand ein Indianerhaarband. Nun sind wir uns noch nicht ganz einig, ob es nun wirklich Indianer in unserer Nähe hat. Und wenn ja, stellen die eine Bedrohung dar? Ist unser Lager ausreichend geschützt? Leider wissen wir das noch nicht, dennoch machen wir uns nach einer Beschwichtigung unseres Bürgermeisters nicht mehr so viel Sorgen und legten uns auch mal schlafen.

 

Montag

 Irgendwie war der gestrige Nachtplatz auch nicht so goldhaltig. Deshalb entschieden wir als grosse Gruppe die Flussseite zu wechseln und zu der nahe gelegenen Siedlung «Greenvillage» aufzubrechen. Da es leider keine Brücke in Sichtweite gab, half uns der ortskundige Führer «William», (alias Bunny) mittels einer Art Seilbrücke die Sitter zu überqueren. Dort angekommen wurden wir von den ansässigen Bewohnern (Küchencrew) überaus freundlich aufgenommen und sie offerierten uns auch gleich ein feines Mittagessen. Danach schlugen wir unsere Zelte auf und bauten die Infrastruktur aus. Es gibt nun ein Dorfschild, einen kleinen Saloon, einen Schiessplatz, weitere Lavabos, etc. Nun fühlen wir uns wie zu hause. Erschöpft von all diesen Arbeiten und dankbar für das schöne Wetter legte sich das Lager nun schlafen. Hoffentlich hält diese Ruhe bis zum nächsten Morgen und wird nicht von den Unruhen rund um die anstehende Bürgermeisterwahl überschattet.

 

Sonntag

Heute starteten wir von Häggenschwil ins SoLa «Wild Wild West». Dort erfuhren wir von Goldvorkommen und wollten sofort auch etwas abhaben. Deshalb erarbeiteten wir uns mittels eines Spiels Gold und kauften damit weitere Claims (Schürflizenzen). Zwischendrin machten wir mit der Gruppe individuell Pause und assen unseren Lunch auf der Ruine Ramschwag. Danach setzten wir unseren Goldrausch fort und obwohl manche offenbar auf grössere und andere auf kleinere Goldadern stiessen, trafen wir am Nachmittag schliesslich an unserem Biwakort an der «Sitter» ein. Dort wollten wir Znacht kochen und merkten, dass uns Zutaten fehlen. Darum ergänzten wir uns gegenseitig und lernten, dass es zusammen besser geht: «Einer für Alle. Alle für einen.» So setzten wir auch den restlichen Abend und den Biwakbau friedlich in Gemeinschaft fort. Mal sehen, wie sich das Ganze morgen weiterentwickelt. Machen wir uns wieder alleine auf Goldsuche oder nutzen wir unsere neuen Freundschaften?